Am 11. Juni 2009 brachten MY 1149 und 1147 einen Rungenwagenzug nach Braunschweig, der mit Schwellen beladen werden sollte.Die Loks wurden im braunschweiger RBF auf dem üblichen Privatlokgleis im Südosten abgestellt.
Am Freitag wurden die Waggons dann beladen. Das Betonschwellenwerk befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen AW Braunschweig zwischen den Hallen und der A39. Um das Werk zu erreichen, müssen die Loks insgesamt zweimal Kopf machen und sämtliche Hallen des AW auf der Ostseite umfahren. Das bedeutet enormen Rangieraufwand! Hier eine Übersicht:
Am Montag, 15.06.2009, sollte der Schwellenzug dann Richtung Bremen abfahren. Eine Rückfrage im Schwellenwerk am Freitag ergab, dass die Waggons am Montagmorgen gegen 5:00 Uhr abgeholt werden sollen. Abfahrt des Zuges Richtung Bremen war für 8:00 Uhr geplant. Die drei Stunden für die Rangierarbeiten sind nicht übertrieben geplant.
Also war Frühaufstehen angesagt, trotzdem war die erste Rutsche schon aus dem Werk gefahren worden, als ich ankam. Ich erwischte das MY-Pärchen dabei, als es den Rest der Waggons vorzog. Da das Ausziehgleis für alle Waggons zu kurz ist, wurde der Zug vor der Weiche nochmals geteilt.
Das Ausziehgleis liegt parallel zum Busbetriebshof der Braunschweiger Verkehrs AG (links), während sich rechts der RBF befindet. Zwischen Ausziehgleis und AW befindet sich eine Gleisanlage mit drei Abstellgleisen, von denen auch die Zufahrt zum Gelände der Verein Braunschweiger Verkehrsfreunde e.V. abgeht. Die Loks schieben den zweiten Zugteil neben den ersten.
Danach wurde der dritte Zugteil geholt, der vor der Weiche zum Ausziehgleis stehenblieb.
Der dritte Zugteil wurde dann gegen den ersten gedrückt, bevor die Loks wieder vorzogen, um über das dritte Gleis umzusetzen.
Von EIVEL waren inkl. Lokführer vier Mitarbeiter an der Rangieraktion beteiligt.
Nach dem Umsetzen wurde zunächst der zweite Zugteil an den Haken genommen und über das zweite Ausziehgleis in den RBF gefahren.
Nach dem Kopfmachen schieben die Loks den Zug in den RBF an einem Baustoffwerk vorbei.
Kurz darauf kamen die Loks zurück, um den Rest zu holen.
Zwischen RBF und AW wird das ehemalige südliche Umfahrungsgleis unterquert.
Die Zugteile zwei und drei wurden gemeinsam vorgezogen, obwohl der Zug so nicht in das Ausziehgleis passt.
Wie schon beim ersten Kopfmachen, wurden die letzten Waggons vor der Weiche abgekuppelt, bevor der Rest Kopf machte.
Dann wurden die Waggons hinter der Weiche abgekuppelt, damit die Loks die hinteren Waggons holen und nun an die Zugspitze stellen konnten. Insgesamt ein enorm aufwändiges Rangiermanöver, das aber kaum mehr optimiert werden kann. Hier haben die EIVEL-Kollegen gute Arbeit geleistet!
Im Rangierbahnhof war an den Zug kein Rankommen, also auf nach Timmerlah an die Strecke Richtung Hannover. Gegen 7:45 Uhr kam dann der Schwellenzug mit angemessenem Sound angedonnert und war mindestens bis Vechelde zu hören.