...mit Fotos von Michael Frick.
Im Jahr 2007 stand bei Eichholz fast jede Nohab abgestellt ohne Fristen auf dem Rand. Nur 1149 und 1151, die schon im Jahr 2006 eine Hauptuntersuchung erhielten, fuhren durch die Lande. Im Frühjahr 2007 kam dann 1147 wieder ans Laufen. Mit Ihr setzte die Firma ein neues Lackierkonzept um. Keine Lok sollte wie die andere aussehen. 1155 war dann die nächste Nohab, die nun - angelehnt an eine norwegische Lackierung - die Firma Eichholz in Deutschland vertreten soll. Aber nebenbei begann man die alte "Dame 1125" herzurichten. Ihr Blechkleid hatte schon sehr gelitten. Die letzten Jahre bei der DSB bekam sie auch schon keine richtige Pflege mehr.
Sehr tief war daher der Eingriff. Liegt doch Ihr Baujahr schon weit zurück, im Jahr 1957 war sie die erste, die nach Dänemark kam. Nicht nur die Karosse musste gründlich überholt werden, sondern auch die Drehgestelle wurden zerlegt und in allen Teilen aufgearbeitet.
Viele Bolzen und Schrauben sind daran, alle Buchsen müssen gewechselt werden.
Nicht zuletzt werden die Bremszylinder einer Prüfung und Überholung unterzogen. Wenn alles gut klappt, dauern solche Arbeiten bis zu acht Wochen. Die Radscheiben müssen heutzutage sehr genau mit Ultraschall untersucht werden, ehe sie wieder rollen dürfen.
Hierzu muss die Farbe von den Radscheiben komplett entfernt werden.
Bei der Karosse wurden dann einige Änderungen durchgeführt, die dem Lokführer zugute kommen sollen. So wurden die Fronttüren geschlossen (dauerhaft verschweißt) und ein Handgriff auf der Nase angebracht, um besser die Frontscheiben zur Reinigung zu erreichen.
Auch die Schrauben der schon in Jahr 1999 entfernten Handgriffe wurden verschweißt. Hier steht 1125 schon gespachtelt in der Montagehalle. Auch die Puffer sind schon getauscht, erkennbar am grünen Ring.
Die gesamte Karosse musste nun geschliffen und an vielen Stellen mit Spachtelmasse ausgeglichen werden, ehe sie erst einmal eine Grundierung erhielt.
Zuerst bekam die Lokomotive in der Mitte eine silberne Lackierung. Diese wurde zweimal aufgetragen wie alle anderen Lackschichten auch.
Nach dem Trocknen begann man mit dem Abkleben für die orange Lackierung. Mit einer Schablone übertrug man die Kurven auf die Karosse. Dann folgte die Lackierung wie auf den Bilder zu sehen.
Bedingt durch gutes Wetter konnten die anderen Arbeiten außerhalb der Halle stattfinden. Nun folgten die Linien, die Silber von Orange trennen. Jeweils ein schwarzer und gelber Streifen.
An der Front kam dann noch die gelbe Fläche für das Logo drauf. Das waren viele Stunden Arbeit und noch mehr Klebestreifen.
Was nun noch fehlte, war der Lokrahmen, Drehgestelle und unzählige Elektrische Arbeiten. Die sind leider nicht zusehen, aber alle von wichtiger Bedeutung, denn sonst fährt sie nicht.
Die Drehgestelle wurden wieder in der Halle eingebaut, die Beschriftung ("STRABAG") ist schon komplett.
Was nun noch fehlte waren die Probeläufe des Motors, denn erst danach geht es auf Probefahrt. Sie führte von Haldensleben nach Flechtingen.
Heute steht 1125 fertig im "SANTA FE"-Look in Ihrer Heimatdienststelle Haldensleben und wartet auf Arbeit im Jahr 2008, 8 Jahre kann Sie nun wieder fahren.